Im Freifunk-Netz hat jeder die Möglichkeit, einen eigenen Freifunk-Router (Knoten) aufzustellen. Damit wird man automatisch ein Teil des Netzes. Es zwei verschiedene Möglichkeiten, als Knotenbetreiber am Freifunk-Netz teilzunehmen.
Ohne Internetanbindung
Bei Freifunk-Knoten ohne eigene Internetanbindung findet die Kommunikation zum Netz über andere Freifunk-Router statt. Da es sich beim Freifunk-Netz um ein sog. Mesh-Netz handelt, werden die Informationen von Knoten zu Knoten weitergereicht. Zum Betrieb ist daher lediglich ein Stromanschluß erforderlich.
Vorteile dieser Methode:
- strikte Trennung zwischen Freifunk- und dem eigenen Netz
- Standort kann sehr flexibel gewählt werden
- schneller Aufbau, da keine Kabelverlegung erforderlich
- nur Stromanschluß erforderlich
Nachteile dieser Methode:
- mit steigender Anzahl Knoten wird das Netz langsamer
- es muss mindestens ein weiterer Freifunk-Knoten im Einzugsbereich des eigenen Knotens sein
- da der Knoten nur über WLAN-Verbindungen verfügt, kann bei schlechten Links die Geschwindigkeit stark abnehmen
Mit Internetanbindung
Knoten mit eigener Internetanbindung sind eine weitere Möglichkeit, das Freifunk-Netz zu erweitern. Man steigert dadurch die Geschwindigkeit der Funknetze und sorgt zusätzlich für eine Stabilisierung der Netzzugänge. Darüber hinaus wird über diese Knoten die Verbindung zwischen dem Freifunk-Netz und dem Internet über die Freifunk-Gateways bereitgestellt. Die Sicherheit des eigenen Netzes wird dabei durch eine Trennung zwischen Freifunk-Netz und dem eigenen Netz innerhalb der Software des Routers durch eine Firewall und sog. VLAN’s realisiert.
Vorteile dieser Methode:
- direkter Zugriff auf das Internet ohne große Umwege über andere Router
- höherer Datendurchsatz
- Nutzung der (gelben) Ports am Freifunk-Router
- kein weiterer Freifunk-Router im Einzugsbereich des eigenen Routers erforderlich, um am Freifunk-Netz teilzunehmen
- Stärkung des gesamten Freifunk-Netzes durch Lastverteilung auf den Internetzugängen
Nachteile dieser Methode:
- Internetanschluss muss vorhanden sein
- evtl. Kabelverlegung erforderlich, damit erhöhter Aufwand
Man sieht, beide Möglichkeiten haben ihre Existenzberechtigung. Je nach den örtlichen Gegebenheiten muss man also entscheiden, welche der beiden Anschlussmöglichkeiten die bessere Wahl ist. Grundsätzlich ist allerdings eine Anbindung mit Internetzugang zu bevorzugen, da diese für eine größere Stabilität des Netzes und darüber hinaus für Geschwindigkeitsvorteile sorgen kann.
Ich möchte mitmachen!
Eine gute Entscheidung… Wir können jeden gebrauchen, der uns beim Ausbau des Netzes unterstützen will. Die Entscheidung, ob eine Teilnahme mit oder ohne Internetanschluß stattfinden soll, dürfte nun gefallen sein. Zuerst einmal steht also die Beschaffung eines geeigneten Routers an, falls dieser noch nicht vorhanden ist. Entweder beschafft ihr euch den Router selbst oder ihr könnt einen Router von uns zum Selbstkostenpreis bekommen. Zur Zeit sind die folgenden Modelle empfehlenswert:
- TP-Link WR841N oder ND (sehr preisgünstig, nur für sehr kleine Installationen)
- TP-Link WD1043ND (höhere Rechenleistung)
- TP-Link Archer C7 (höhere Rechenleistung, 2GHz und 5GHz WLAN)
- TP-Link CPE210 (für Richtfunkstrecken, um größere Plätze zu versorgen)
- Ubiquiti Nanostation M2 (für Richtfunkstrecken, um größere Plätze zu versorgen)
Nun muss der Router lediglich noch mit der Freifunk-Firmware ausgestattet werden. Hier leisten wir gerne Hilfestellung. Eine kleine Anleitung, wie der Vorgang durchzuführen ist, findet ihr unter dem Punkt “Router flashen” auf unseren Webseiten. Anschließend kann das Gerät wie hier beschrieben in Betrieb genommen werden und schon nach wenigen Minuten ist man Teil der Freifunk-Community.